Geschichtsträchtig und bald wie neu

Propst Rainer B. Irmgedruth (links) und Bürgermeister Michael Gerdhenrich setzen den Spaten an ihre gemeinsame Baustelle.
Propst Rainer B. Irmgedruth (links) und Bürgermeister Michael Gerdhenrich setzen den Spaten an ihre gemeinsame Baustelle.

Der aktuell kaum sichtbare, geschichtlich bedeutsame Kirchplatz soll so stärker in das öffentliche Leben einbezogen werden. In enger Abstimmung mit der katholischen Kirchengemeinde Sankt Stephanus wurden die Planungen für die Baumaßnahme erarbeitet. Bürgermeister Michael Gerdhenrich dankte allen Projekt-Beteiligten und Fördergebern im Rahmen des symbolischen ersten Spatenstichs. „Mit der Umgestaltung werden wir den Platz aufwerten und stärker in Szene setzen.” Er verwies auch auf die Kanalerneuerungen und Modellierungen zum Schutz der umliegenden Gebäude vor Starkregen. Propst Rainer B. Irmgedruth sprach von einem "Joint Venture-Projekt" und wünscht sich, dass der neue Kirchplatz von allen gut angenommen wird.

„Frieden” in 27 Sprachen
Die Planungen sehen die folgenden Maßnahmen vor: Für die Wege werden die gleichen Betonpflastersteine und Natursteinplatten wie auf dem neugestalteten Marktplatz mit etwas anderen Formaten verwendet. In den Nischen der Kirche wird ein sogenanntes „Katzenkopfpflaster” verlegt. Die Fläche wird durch ein in das Pflaster eingelegtes Bronzeband begrenzt. Dort stehen auf 220 Metern von der Kirchengemeinde St. Stephanus erarbeitete Sprüche und Texte. Als wiedererkennendes Merkmal wird zwischen den einzelnen Texten das Wort „Frieden” in 27 verschiedenen Sprachen zu lesen sein.

Schutz vor Starkregenereignissen
Durch den Bau neuer Stauraumkanäle, einer neuen Kanalisation im Bereich des nördlichen Weges sowie durch Geländemodellierungen und Rinnen werden die anliegenden Grundstücke künftig besser vor Starkregenereignissen geschützt. Der Baumbestand auf dem Platz bleibt erhalten.

Bauzaunbanner am Kirchplatz
Mit ansprechenden und informativen Bauzaunbannern wird die Maßnahme begleitet.

Garten der Erinnerung
Im Umfeld der Kirche wird die gesamte Baumaßnahme durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe archäologisch begleitet. Ein pietätvoller Umgang mit den entnommenen Gebeinen ist dabei selbstverständlich. An der Ostseite der Kirche entsteht hierzu der „Garten der Erinnerung”, welcher durch eine Blutbuchenhecke eingefasst wird. Auf dem Platz werden neben dem Himmelspiegel aus Granitstein mit aufgestauter Wasserfläche neue Bänke und ein Drehstein aufgestellt. Zur Beleuchtung des Kirchplatzes und der Kirche werden 17 Mastleuchten und 32 Bodenleuchten eingebaut.

Infos rund um die Baustelle
Während der Baumaßnahme informieren ansprechend gestaltete Bauzaunbanner unter dem Motto „Gemeinsam handeln – Zukunft gestalten” über die geplante Maßnahme. Auch auf der Homepage der Stadt Beckum gibt es regelmäßig neue Infos zum Bauverlauf. Ein Baustellentelefon unter 29-2929 bietet den direkten Draht für Fragen und Anmerkungen rund um die Baumaßnahme.

Zahlen und Fakten:

  • Es wurden 3 Bauabschnitte definiert: Straße Kirchplatz, Wegeverbindung nördlich des Kirchplatzes und der Kirchplatz selbst.
  • Die Arbeiten für die Neugestaltung des Kirchplatzes, der Straße Kirchplatz und der nördlichen Wegefläche Kirchplatz sowie der punktuellen Kanalsanierung wurden an die Firma STRATIEF GmbH aus Lippstadt für rund 2.888.000 Euro vergeben.
  • Für die gesamte Umgestaltung des Kirchplatzes St. Stephanus ist von der Bezirksregierung Münster aus Landes- und Bundesmitteln eine Zuwendung in Höhe von rund 900.000 Euro bewilligt worden.
  • Die Kirchengemeinde und die Stadt Beckum übernehmen die darüber hinausgehenden Kosten anteilig.
  • Geplante Ausführungszeit: 22. Mai 2023 bis 15. April 2024
  • Gesamtfläche der Baumaßnahme: 3 800 Quadratmeter
  • Die Maßnahme ist Bestandteil des „Integrierten Handlungs- und Maßnahmenkonzepts Innenstadt Beckum“.

Homepage Kirchplatz