Lückenschluss an der 100-Schlösser-Route
„Mit dem neuen Radweg schaffen wir einen weiteren wichtigen Lücken schluss in unserem umfangreichen Radwegenetz im Kreis Warendorf. Die Verknüpfung bestehender Radwege macht das Verkehrswegenetz für Ein heimische und Touristen noch attraktiver”, erläuterte Landrat Dr. Gericke die Bedeutung des neuen Teilstücks. „Der Lückenschluss an der 100-Schlösser-Route wird Beckum für Radtou risten noch interessanter machen und stellt eine optimale Ergänzung zum ohnehin schon attraktiven Radwegenetz dar”, zeigte sich Bürgermeister Gerdhenrich überzeugt. „Durch den Neubau des 1 000 Meter langen und 2,5 Meter breiten Rad wegeteilstücks konnte die 100-Schlösser-Route in diesem Streckenab schnitt erheblich aufgewertet werden”, führte Kreisplanungsdezernent Dr. Herbert Bleicher aus.
Das ehemals schmale Pättken wurde auf einen brei ten und komfortabel befahrbaren Radweg mit asphaltierter Oberfläche ausgebaut. Dies entspricht nicht nur den Qualitätskriterien des ADFC für Radwege, sondern ermöglicht auch ein sicheres Befahren mit E-Bikes, ein komfortables Nebeneinanderfahren von Radfahrern (teilweise auch mal mit Gepäck) und einen entspannten Begegnungsverkehr. Die Baukosten betragen rund 465.000 Euro. Die Maßnahme wird mit Mitteln des Landes NRW (Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm) und mit Mitteln der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von 123.000 Euro sowie mit Mitteln des Landes nach den Förderrichtlinien Nahmobilität und dem Sonderprogramm „Stadt und Land” des Bundes mit rund 278.000 Euro gefördert.
Hintergrund: Rund zehn Millionen Euro hat der Münsterland e. V. gemein sam mit den Kommunen und Kreisen in den vergangenen drei Jahren für das Großprojekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ bewegt. Allein im Kreis Warendorf haben die Kommunen im Kreis und die touristische Ar beitsgemeinschaft für alle Maßnahmen insgesamt rund. 346.000 Euro als Kofi nanzierungsmittel zur Verfügung gestellt. Dadurch wurden rund 1,8 Millionen Euro an Fördermitteln in den Kreis Warendorf geholt. Ziel ist es, das Münsterland noch stärker als Premium-Radregion zu positi onieren und als Radregion mit besonders hochwertigen Angeboten im bun desweiten Vergleich zu punkten. Denn der Wettbewerb den Tourismusregionen ist groß. Daher wird sich die Radregion Münster land nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern gezielt in Zusammenarbeit mit den Kommunen an einer qualitativen Weiterentwick lung arbeiten.
Wie entscheidend eine gute Beschaffenheit der Radwege ist, unterstreicht die diesjährige ADFC-Radreiseanalyse: Dabei haben 70 Prozent der Be fragten für die Planung von Tagesausflügen die Befahrbarkeit der Route als besonders wichtigen Aspekt angegeben. Das Münsterland ist hier also auf dem richtigen Weg, was die Erhebung ebenfalls sichtbar macht: So belegt die Region unter den TOP 10 Radregionen in Deutschland den vierten Platz.