Musik im Alten Pfarrhaus in Vellern

Terweys Töchter begeistern mit Barock und Tango

Mit der Sonate D-Dur, op. 9 des französischen Komponisten Jean-Marie Leclair eröffnete das Duo den Konzertabend. Leclair galt als einer der bekanntesten Violinisten seiner Zeit, dem Barock.

Dank des mitreißenden Spiels der beiden Musikerinnen erfolgte der Wechsel in die Kammermusik der Gegenwart fließend. Die poetische Musikalität der Schwestern kam in der Interpretation von Fazil Says Ballade „Kumru“ besonders brillant zur Geltung.

Mit Maurice Ravels Sonate in G verabschiedeten sich „Terweys Töchter“ in die Pause. Es gelang dem Duo auf höchst unkonventionelle und dennoch mitreißende Weise, die musikalische Sprache des Jazz in Ravels Komposition spüren zu lassen.

Nach der Pause wurden die Konzertgäste mit der Sonate Nr. 2, A-Dur, des Komponisten der Romantik Johannes Brahms verzaubert. Berenice Terwey entlockte ihrer Stradivari nahezu himmlische Töne, die von dem Flügelspiel ihrer Schwester Philomela hervorragend ergänzt wurden.

Mit zwei Kompositionen von Astor Piazzolla, dem Begründer des Tango Nuevo, endete der offizielle Konzertabend. Piazzollas Idee, die charakteristischen Elemente des Tango in neuem Licht darzustellen, gelang dem Duo auf höchstem Niveau.

Erst nach drei Zugaben konnten die beiden Musikerinnen die Bühne verlassen. Ein Konzertbesucher fasste den Abend treffend zusammen: „Einfach nur wunderschön.“

Musik im Alten Pfarrhaus