Neujahrsempfang zu Ehren der Hospizgruppe

Auf der Einladungsliste des städtischen Neujahrsempfangs steht in jedem Jahr eine andere ehrenamtliche Gruppe, die sich um die Beckumerinnen und Beckumer in besonderem Maße verdient gemacht hat. Das waren in diesem Jahr die Mitglieder der Hospizgruppe Beckum als Teil der Hospizbewegung im Kreis Warendorf e. V..

Gesamte Persönlichkeit gefordert
In seiner Rede hob Bürgermeister Michael Gerdhenrich die Besonderheiten der Hospizarbeit hervor: „Hospizarbeit ist ein herausforderndes Ehrenamt. Es fordert die gesamte Persönlichkeit, ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl und Empathie sowie eine gute Vorbereitung und Schulung. Schließlich widmen Sie Ihre wertvolle Zeit den Menschen, denen nicht mehr viel Zeit bleibt, die den Tod vor Augen haben."

Von der Begleitung zum Frisör bis zu Sitzwachen in der Sterbephase
Er beschrieb die verschiedenen Tätigkeiten, von der Begleitung zum Frisör oder in die Kirche bis hin zur Begleitung in der Sterbephase, das offene Ohr und die Zuwendung für die Nöte und Sorgen der Menschen, die Unterstützung der Angehörigen. „Ihre Arbeit zeugt in höchstem Maß von Hingabe und Menschenliebe.” Er dankte den Mitgliedern der Hospzigruppe – auch im Namen von Rat und Verwaltung – für das außergewöhnliche Engagement. Außerdem stellte der Bürgermeister heraus, dass die Arbeit nicht in den Krankenzimmern ende. Die Gruppe stelle auch vieles auf die Beine, veranstalte etwa Lesungen, Fahrten, bilde aus, betreibe Stände, leiste Aufklärungsarbeit.

Gemeinsamer Kabarettabend
Auch einen Kabarettabend veranstaltet die Hospizgruppe gemeinsam mit der Stadt Beckum: Am 24. März zeigt das Kabarettduo BlöZinger im Rahmen der „Beckumer Spitzen" im Stadttheater ihr Programm „bis morgen". Auch hier gehe es, so der Verwaltungschef, wie am Krankenbett auch, nicht nur todernst zu, was das Zitat von Marc Aurel in der Programmankündigung beweise: „Der Tod lächelt uns alle an. Das einzige, was man machen kann, ist zurücklächeln.”

Knut Neuschäfer berichtet über Hospizarbeit
Für die Hospizgruppe sprach Knut Neuschäfer und verwies augenzwinkernd auf die 3 Tugenden guter Hospizarbeit. Es sei gut, dumm und faul, aber interessiert zu sein und erklärte das so: Die Helfenden hätten keinerlei Wissensvorsprung, nähmen den Schützlingen nichts ab, hätten aber immer ein offenes Ohr.

Austausch mit Politik und Verwaltung
Zum Austausch mit den Ehrengästen bei einem Imbiss und Getränken waren auch Vertreterinnen und Vertreter von Rat und Verwaltung ins Alte E-Werk gekommen. Im Anschluss besuchten alle gemeinsam das Neujahrskonzert im Beckumer Stadttheater, das sich in diesem Jahr mit der Festival:Philharmonie Westfalen in einem neuen Format präsentierte.

Fotostrecke zum Neujahrsempfang 2023