Der richtige Umgang mit der Biotonne
In den Bioabfall gehören ausschließlich biologisch abbaubare Abfälle. Das sind Obst- und Gemüsereste inklusive Schalen, Kaffeesatz samt Filter, Teebeutel, Essensreste, Knochen, Eierschalen, verdorbene Lebensmittel und auch Wurst, Fleisch und Fisch in geringen haushaltsüblichen Mengen.
Gartenabfälle wie Rasenschnitt und Laub oder verblühte Blumen sind ebenfalls für den Bioabfallbehälter geeignet. Auch Strauchschnitt von befallenen und kranken Pflanzen (zum Beispiel Pilzbefall an Obstbäumen) darf, anders als in manchen Gartenzeitschriften angegeben, mit in den Bioabfallbehälter. Auch Papierservietten, Papiertaschentücher und Küchenkrepp sind kompostierbar und müssen deshalb getrennt vom Restmüllabfall gesammelt und verwertet werden.
Jeder Haushalt benötigt für die im Haushalt anfallenden Bioabfälle, die nicht durch Eigenkompostierung selbst verwertet werden, einen Bioabfallbehälter. Haushalte, die bestätigen, alle anfallenden organischen Abfälle selbst zu verwerten (natürlich nicht über den Restmüllbehälter!), können sich vom Fachdienst Umwelt und Grün von der Anschlusspflicht an den Bioabfallbehälter befreien lassen.
Schmutz, Maden, Gestank
Unliebsame Begleiterscheinungen in der warmen Jahreszeit, wie Fäulnis und Geruch, Madenbefall und Pilzsporen lassen sich durch entsprechende Verhaltensweisen stark reduzieren. Das Wichtigste ist, dafür zu sorgen, dass die Feuchtigkeit des Bioabfalls aufgesaugt wird und so Fäulnisprozesse vermieden werden. Legen Sie den Boden Ihres Bioabfallbehälters mit mehreren Lagen zerknülltem Zeitungspapier aus. Zudem sollten Bioabfälle bereits in der Küche in Papier eingewickelt werden. Es saugt Feuchtigkeit auf und hält den Abfallbehälter innen sauber. Zeitungspapier oder Bäckertüten sind dafür gut geeignet. Ohne großen Aufwand wird so der Feuchtigkeitsgehalt reduziert und es kommt zu weniger Geruchs- und Sporenbildung.
Der Bioabfallbehälter sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Bei hohen Temperaturen zersetzen sich die Bioabfälle schneller und Gerüche und Schimmel können leichter entstehen. Besser ist ein schattiger und kühler Standort für den Behälter. Benutzen Sie ein wieder verwertbares, verschließbares und fliegensicheres Vorsortiergefäß anstatt einer Plastiktüte. Ein entsprechendes Gefäß können Sie beim Fachdienst Umwelt und Grün erhalten.
Empfehlenswert ist es zudem, Küchenabfälle abwechselnd mit Grüngut aus dem Garten in den Bioabfallbehälter zu schichten. Der Bioabfall sollte locker in dem Behälter liegen und nicht gepresst werden, da sonst leichte Fäulnisprozesse entstehen. Halten Sie den Deckel des Bioabfallbehälters immer geschlossen, damit keine Fliegen an den Bioabfall gelangen. Aus den abgelegten Eiern entwickeln sich Maden. Waschen Sie den Bioabfallbehälter ab und zu nach der Entleerung mit Wasser aus, denn besonders die Rückstände in dem Bioabfallbehälter tragen zur Geruchs- und Ungezieferbelästigung bei. Das Waschwasser kann direkt in die Kanalisation geschüttet werden.
Nicht in Tüten!
Verwenden Sie keine „kunststoffähnlichen” biologisch abbaubaren Abfalltüten, die der Handel anbietet! Diese werden bei der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH in Ennigerloh im Kompostwerk aufgrund der kurzen Verrottungszeit nicht vollständig abgebaut. Sie sind häufig auch nicht als solche zu erkennen und müssen daher aufwendig aussortiert werden.
In den frostigen Wintermonaten besteht die Gefahr, dass nasse Abfälle am Behälterboden festfrieren. Dann ist es wichtig, die Bioabfallbehälter zumindest am Tag vor der Leerung an einen frostfreien Platz zu stellen, um ein Anfrieren des Inhalts zu vermeiden. Es empfiehlt sich auch, direkt vor der Leerung den Inhalt nochmals mit einer Schaufel oder einem Spaten aufzulockern.