Beckum aus der Vogelperspektive

Lebensraum zum Ausspannen, Lernen und Naschen

Im Jahr 2013 wurde im Rahmen der Werserenaturierung eine Streuobstwiese mit verschiedenen, altbewährten Obstbaumsorten angelegt.

Insgesamt wurden 65 Bäume gepflanzt, zehn davon wurden vom Verein Beckumer Industrie gespendet und stehen bereits seit November 2012 am Werseradweg zwischen Beckum und Ahlen in Höhe der neuen Wetterschutzhütte.

Die Obstwiese ist für jedermann frei zugänglich und bietet jedem kleinen und großen Gast eine Leckerei für zwischendurch. Noch tragen die Bäume zwar keine Früchte, aber in den kommenden Jahren wird man sich dann an der Obstvielfalt erfreuen können. Neben 19 verschiedenen Apfelbaumsorten sind  Kirsch-, Pflaumen-, Birnen- und Mirabellenbäume angepflanzt worden. Für die Orientierung gibt es in der Wetterschutzhütte eine Infotafel, auf der alle Bäume in einem Übersichtsplan verzeichnet sind. Zudem hat jeder Baum eine eigene Beschilderung mit seinem Steckbrief.

Vielfalt für bedrohte Arten

Eine Streuobstwiese bietet sehr vielen, teilweise vom Aussterben bedrohten Tierarten einen Lebensraum. Blüten, Blätter und Holz sind Nahrungsgrundlage vieler Insektenarten. In alten Obstbaumbeständen sind oft auch seltene Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Feldsperling und Grünspecht anzutreffen, aber auch Fledermäuse nutzen diese Obstbestände als Jagdrevier und die Baumhöhlen als Unterschlupf.

Ein Besuch lohnt sich also in jedem Fall. Vielleicht sind während einer erholsamen Rast im Schatten der Bäume und mit etwas Glück und Geduld schon bald seltene Tierarten zu beobachten. Gepflanzte Obstbäume entwickeln sich nur dann zu großen und langlebigen Bäumen, wenn sie regelmäßig und insbesondere in den ersten Wuchsjahren fachgerecht gepflegt werden.